Salvatore Sciarrino: Cosa resta

Seiner Komposition „Cosa resta“ für Streichquartett und Stimme hat Salvatore Sciarrino einen Text zugrundegelegt, der auf bestürzende Weise schmucklos daherkommt. Diese  lapidare Sachlichkeit, dieser Verzicht auf alle poetischen Metaphern, Feinheiten der Syntax und subjektiven Ausdrucksvaleurs! Etwas „Unkünstlerischeres“, Banaleres ist als Textbasis für eine Komposition  nicht denkbar: „Einige wurmstichige Fässchen; 1 Kupferkanne mit vier „Salvatore Sciarrino: Cosa resta“ weiterlesen

„My Melodies“ von Helmut Lachenmann

My Melodies heißt das lang erwartete Werk von Helmut Lachenmann. Nach annähernd zwei Jahrzehnten gedanklicher Virulenz, mehrfach verschobenen Uraufführungsterminen und schließlich zwei intensiven Arbeitsjahren konnte der fast dreiundachtzigjährige Komponist nun die Früchte seiner Arbeit ernten. Unter der Leitung von Peter Eötvös erfuhr das „„My Melodies“ von Helmut Lachenmann“ weiterlesen

Wolfgang Rihm: „Requiem-Strophen“

Am 30. März 2017 wurden bei der Münchner Musica viva die „Requiem-Strophen“ von Wolfgang Rihm uraufgeführt. Im folgenden Interview spricht der Komponist über das neue Werk, über den Umgang mit alten Texten und Kompositionstechniken und über geistliche Musik ganz allgemein. Auch der Diabolus in musica schaut noch um die Ecke. „Wolfgang Rihm: „Requiem-Strophen““ weiterlesen

Stets das Ganze im Blick: Pierre-Laurent Aimard

Der Ernst von Siemens Musikpreisträger Pierre-Laurent Aimard

Vor vierzig Jahren galt ein Pianist wie Maurizio Pollini, der in ein und demselben Konzert Beethoven und Stockhausen spielte, noch als kühner Einzelgänger. Eine Generation später sieht das schon ganz anders aus. Für den 1957 in Lyon geborenen Pierre-Laurent Aimard, „Stets das Ganze im Blick: Pierre-Laurent Aimard“ weiterlesen

Vinko Globokar: Gespräch über „Exil 3“

Max Nyffeler: Vinko Globokar, das oratorische Werk, das 2015 bei der Münchner Musica Viva uraufgeführt worden ist, heißt Exil 3 . Was sind Nr. 1 und 2?

Vinko Globokar: Vor vier Jahren hat mich in Hannover eine Gruppe von Musikern aus dem alten Jugoslawien um eine kleine Komposition gebeten. Damals las ich gerade das Buch „Cent poèmes sur l’exil“ (Le Cherche Midi Éditeur, Paris 1993). Daraus habe ich einige Texte ausgesucht „Vinko Globokar: Gespräch über „Exil 3““ weiterlesen