Nachruf auf Dieter Schnebel

Dieter Schnebel„Einige meiner eigenen Stücke aus den später 70er Jahren wie etwa ‚Pan‘ für Flöte und Begleitung, ‚B-Dur-Quintett’ und ‚Schubert-Phantasie‘ gehen vielleicht auch ein wenig in die postmoderne Richtung, die immerhin an der Zeit war“, sagte Dieter Schnebel 1985 in einem Berliner Vortrag. „Freunde aus der einstigen Avantgarde schalten mich darob reaktionär.“ Auch ich gehörte damals zu denjenigen, die mit diesem unerwarteten Schritt ihre liebe Mühe hatten. „Nachruf auf Dieter Schnebel“ weiterlesen

Die Zeitschrift Dissonanz: Das Original

Titelseite DissonanzVon 1969-1971 erschien in Zürich die Zeitschrift Dissonanz. Redigiert und herausgegeben wurde sie von einer Gruppe von Musikstudierenden am damaligen Konservatorium. Es gab damals noch keine Fotokopierer und schon gar keine Computer. Die Texte wurden per Schreibmaschine auf alkohollösliche Matrizen geschrieben, die Kopien im A4-Format per Hand auf einer Walze abgezogen, und  am Schluss wurde das Ganze am linken Rand geheftet. „Die Zeitschrift Dissonanz: Das Original“ weiterlesen

Gérard Grisey: Les Chants de l’amour

Der 1998 im Alter von nur 52 Jahren verstorbene Gérard Grisey komponierte „Les Chants de l’amour“ in den Jahren 1982-1984. Er gehörte zu der Gruppe von Komponisten und Interpreten, die sich um 1970 unter dem Namen „L’Itinéraire“ (Der Weg) zusammenschlossen, um gemeinsam musikalisches Neuland zu erforschen. Hugues Dufourt, Komponist, Wissenschaftsphilosoph und theoretischer Mastermind der Gruppe, prägte für dieses Neuland den Begriff „Spektrale Musik“. „Gérard Grisey: Les Chants de l’amour“ weiterlesen